DAS ENDE
EINER ÄRA

Am 26. Dezember 1993 verstarb Hugo Spindler und eine Ära endete im Familienbetrieb. Nach 53 Jahren als Lenker und Visionär der Firma nahm die Familie sowie die Belegschaft Abschied von Hugo Spindler. Seine Töchter Barbara und Monika führten das Geschäft weiter, 1994 übernahm Monika die Anteile ihrer Schwester. Die Neuorientierung der Unternehmensgruppe führte dazu, die Verkaufsräume in der Spiegelstraße aufzugeben, da der Standort keine Möglichkeiten zur baulichen Weiter­entwicklung bot. 1995 musste zudem das Autohaus in Wertheim-Bestenheid nach fünf Jahren geschlossen werden. Die Realität, sagte Geschäftsführer Herbert ­Eitel, habe die Firma Spindler eingeholt, die hohen Personal- und Gemeinkosten zwangen Spindler zur Aufgabe des Geschäfts in Baden-Württemberg.

Der Betrieb in Kreuz­wertheim, auf bayerischer Seite, blieb davon unberührt. Der weitere Verbleib des Firmensitzes in der Leistenstraße blieb bis in die neunziger Jahre hinein ungeklärt. Noch 1994 erschien ein kompletter Wegzug unmöglich, denn „schließlich handle es sich hier um einen Familienbetrieb und nicht um eine AG“, sagte Harald Krenn. Doch mit der Gründung der AVW 1998 wurde nicht nur der Familien­name auf dem Briefkopf aufgegeben, sondern auch der alte Firmen- und Familien­sitz unterhalb des Festungsbergs. Baulich erinnert heute kaum noch etwas an den ehemaligen Hauptsitz der Firma, nachdem das Verwaltungsgebäude und die Werkstatthallen abgerissen wurden.