RÜCKBESINNUNG AUF DIE TRADITION

RÜCKBESINNUNG AUF DIE TRADITION

Das Spindler Audi Zentrum in Würzburg.

Wie bereits erwähnt, hatten Monika Spindler-Krenn und Harald Krenn 1994 die kompletten Geschäftsanteile der Autohaus Gruppe Spindler übernommen. Unter ihrer Führung entwickelte sich die Firma erfolgreich weiter. „Die Geschäfts­führer legten von Beginn an großen Wert auf eine familiäre Atmosphäre“, sagt Serviceleiter Robert Simonis. Zwei bis drei Mal pro Monat besuchen sie die Filialen der Firmengruppe. Harald Krenn nimmt dabei am liebsten den Weg durch das Hallentor der Werkstatt, um gleich mitten im Geschehen und nah bei den Mitarbeitern zu sein – so wie es schon früher unter Hugo Spindler der Fall war. „Egal ob privat oder geschäftlich, bei Problemen wurde und wird einem Mitarbeiter jederzeit sofort geholfen“, sagt Ernst Heßdörfer.

Im selben Jahr wurde Spindler durch den Rückzug der anderen Partner alleiniger Gesellschafter der AVW, 2006 wurde sie in „Spindler GmbH & Co. KG“ umfirmiert. Damit knüpfte die Familie an alte Traditionen an und gab der Firmengruppe den vertrauenswürdigen und bekannten Namen zurück. Das Unternehmen Spindler vertrat von da an eine der größten Auto­mobilvertriebsgesellschaften in Mainfranken mit mehr als 250 Mitarbeitern. In der Rückschau bedauert keiner der Angestellten diesen Schritt, im Gegenteil. „Mit der AVW hat sich niemand identifizieren können, es gab keine Historie und keine emotionale Bindung an die Handelsgesellschaft“, sagt Robert Simonis.

Führungsduo: Harald Krenn und Monika Spindler-Krenn.


2004

übernahm Monika Spind­ler-Krenn mit ihrem Mann Harald Krenn erneut die alleinige Geschäftsführung der Auto­haus Gruppe Spindler.


Ab 2006 organisierte der Volkswagen-Konzern bundesweit die Versorgung der Händler mit Original-Ersatzteilen neu. Und schloss dafür den Standort des V.A.G-Vertriebszentrums Franken in Würzburg-Heidings­feld. Die 285 Mitarbeiter bekamen neue Angebote, teilweise in Würzburg, teilweise in anderen Städten. In Spitzenzeiten wurden 350 Händler bedient und die wirtschaftlichen Zahlen stimmten. Es ging sogar soweit, dass das erfolgreiche Zentrum in Würzburg mit dem angeschlagenen Zentrum in Ludwigsburg 1998 fusionierte und es auch betreute. Doch nun blieb Ludwigsburg bestehen und Würzburg wurde aufgelöst. Kaum verständlich, denn vor Ort wurden hervorragende Zahlen geschrieben.

Das Autohaus in Kreuzwertheim.

Ab sofort wurden die 280 Händlerkunden von München, Dieburg und Ludwigsburg aus bedient. Die Schließung des Vertriebs­zentrums hatte keine Auswirkungen auf die Entwicklung der Autohaus Gruppe Spindler. Ebenfalls 2006 zogen sich Monika Spindler-Krenn und Harald Krenn aus dem operativen Geschäft zurück. Sie übergaben ihre Aufgaben in die Hände der drei Geschäftsführer Harald Stoll (Porsche Zentrum Würzburg), Christian Wieser (Spindler GmbH & Co. KG) und Gerd Matz, später Holger Schmidt (Autohaus Rennsteig). Im selben Jahr baute Spindler einen neuen Betrieb mit VW-Ausstellungshalle in Kreuzwertheim in der Haslocher Straße 23. In einem weiteren Bauabschnitt entstanden bis 2009 Ausstellungshallen für die VW-Markentöchter Audi und Škoda sowie eine zentrale Werkstatt für alle drei Fabrikate. Rund acht Millionen Euro wurden in das ehrgeizige Objekt investiert. Das alte Firmengelände in der Leng­furter Straße 47 wurde stillgelegt und verkauft.

Monika Spindler-Krenn 2018 mit den Geschäftsführern Christian Wieser, Holger Schmidt und Harald Stoll (v. l. n. r.).

Im Jahr 2007 konnte das Audi Zentrum Quartier im neuen Gebäude in der Nürnberger Straße 126a in Würzburg beziehen und verließ den alten Standort in der Winterhäuser Straße 20, vor allem aus „vertriebspolitischen Gründen“. Architekt war wieder Thomas Öchsner. Das ebenso wie das Porsche Zentrum im Hangar-Stil erbaute Ensemble mit 950 Quadratmetern Fläche wurde zu Würzburgs neuem Verkaufs- und Service-­Punkt der Audi-Welt vom Neu- bis zum Gebrauchtwagen.

Ein Jahr später eröffnete Spindler das neue Škoda Autohaus in Würzburg-Heidingsfeld in der Winterhäuser Straße 20, die „Auto­galerie Würzburg“. Der Umzug wurde nötig, weil der auf 30   Mitarbeiter angewachsene Betrieb in der Winterhäuser Straße 79 nicht mehr genügend Platz bot. Am neuen Standort bietet das Unternehmen seitdem Neu- und Gebrauchtwagen sowie eine Werkstatt für ŠKODA-Fahrzeuge und Volkswagen-Pkw. Auch hier mit Dialog-Annahme. Die Zusammenarbeit mit Seat wurde 2008 beendet, die „Seat Auto ­Arena“ geschlossen.